Monopolstellung in der Psyche des Kunden
Von all den Definitionen dessen, was eine Marke ist, ist mir die von Hans Domizlaff die Liebste. Er, der Urvater der Markentechnik, definiert, dass der Aspekt der Marke dann greift, wenn dadurch eine „Monopolstellung in der Psyche des Kunden“ eingenommen wird.
Gerne spricht man auch im Agenturbereich von einer Agenturmarke. Doch was gehört überhaupt dazu? Welcher Agentur gehen die Kunden ins Netz, weil sie wirklich für etwas steht und dafür bekannt ist? Ich erlebe nicht so oft. Viel zu selten werden relevante Besonderheiten ausreichend kommuniziert. Lieber „schmückt“ man sich mit Kundennamen und Kampagnen. Kaum mit verwendeten Tools oder einer bestimmten Arbeitsweise. Noch seltener erfährt man etwas über die Herkunft der Agentur und ihre aktuellen Werte und Überzeugungen. Und was ist mit den Menschen, die die Agentur schließlich ausmachen, und der Kultur, die in ihr herrscht?
Eine erlebbare Agenturmarke wirkt sich auch auf das New Business sehr positiv aus. Nur zu gerne finden Auftraggeber*innen darin Orientierung, da sie ihnen auch eine Form von Sicherheit bietet. Sicherheit nämlich bei der Rechtfertigung dieser Agenturauswahl im eigenen Unternehmen. Und auch dieser Aspekt ist nicht zu unterschätzen: Eine angesehene Agentur(marke) verschafft auch dessen Auftraggeber*in ein gewisses Prestige.
Und noch ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Aspekt: Echte Agenturmarken bestehen auch die Herausforderung der Unternehmensnachfolge souveräner und wertvoller.